Normalerweise bilden Fotos leider selten den Moment ab.
Manchmal sind die Bilder zu scharf und damit zu steril und unpersönlich, manchmal sind sie zu bunt und kontrastreich und ach, irgendwas ist eigentlich immer.
Entweder lebt man mit dem Ergebnis, dem Foto als Aufnahme eines Augenblicks, oder man beginnt, die Bilder am Rechner zu bearbeiten. Dann sitzt man unendlich lange am Rechner und tüftelt an Augenblicken rum.
Irgendwie komisch.
Nachdem wir aus Dänemark heim gekommen waren habe ich mir alle Bilder angeschaut. Die sind auch nett anzuschauen aber zum Großteil ziemlich blutleer, wie ich finde.
Und vor ein paar Tagen stand ich nun im Garten und schaute mir die im herbstlichen Abendlicht leuchtenden gelben Blätter der Bäume an und staunte. Und stellte mir wieder die Frage, warum Fotos nicht den wirklichen Augenblick spiegeln.
Ich bin kurzentschlossen ins Arbeitszimmer gegangen, habe mir das 50mm-Yashica-Objektiv auf die Kamera geschraubt und bin zurück in den Garten gegangen um ein paar Bilder zu schiessen.
Erstens hat mir das manuelle Fokussieren wieder viel Freude bereitet und zweitens sahen die Bilder auch gut aus!
Ich habe es dann das Wochenende über mit mir rumgeschleppt und hier und da ein paar Fotos gemacht und hey: die paar Euros auf dem Flohmarkt waren gut investiertes Geld!