Ich habe das Vivitar Series 1 einsam in einer Kiste auf dem Flohmarkt liegen sehen und habe mich spontan dazu entschlossen, es einfach mal an die Kamera anzuschliessen und auszuprobieren. Direkt am Stand. Die Möglichkeit hat mir gut gefallen.
Obendrein hat mir die Brennweite an der damals nagelneuen Sony A7 gut gefallen und und neben der angenehmen Haptik war der Preis auch fair: Flohmarkt eben.
Die ersten Bilder sahen trotzdem ziemlich gewöhnungsbedürftig aus: Die Bildränder waren fürchterlich zerfleddert und das Bokeh erzeugte sowas wie eine unterschwellige Übelkeit bei mir. Trotzdem habe ich mich nicht unterkriegen lassen und das Teil einfach mit mir rumgeschleppt.
28mm Brennweite sind immer gut: auf den Bildern sieht man eine Menge.
Trotz aller Widrigkeiten habe ich das Objektiv in der Zwischenzeit zu schätzen gelernt.
Bei den meisten besseren war das Licht nur richtig gut.
Dummerweise habe ich nicht gut auf das Objektiv aufgepasst. Und so ist es vor ein paar Tagen in die Hände meines Sohnes geraten. Dieser Kontakt kam einem Todesurteil gleich: für einen kurzen Augenblick fand er es ausgesprochen interessant. Eine Sekunde später aber ging es den Gang aller Gegenstände, die er mit seinen kleinen Fingern zu fassen bekommt – es fiel Richtung Boden.
Seitdem ist es nicht mehr das, was es vorher war. Jetzt wackelt irgendwas herum, der Korpus ist gestaucht und die Bilder sehen noch verzerrter aus.
Vivitar Series 1 28/1.9