In der niedersächsischen Provinz zu leben hat zweifelsohne seine Vorteile. Wir fühlen uns hier auch sehr wohl. Trotzdem packt uns ab und zu auch mal das Fernweh. Franka hat für die Sommerferien noch ein kleines Ferienhaus auf einem Bauernhof gefunden.
Auf einem Bauernhof? Exakt.
Vor der Abreise war ich skeptisch, wie das denn da wohl ablaufen würde. „Urlaub auf dem Bauernhof“ hat einen ziemlich faden Beigeschmack. Ich kann mich nur noch an einen Urlaub auf einem Bauernhof an der See mit meinen Eltern erinnern. Und den habe ich irgendwie in keiner guten Erinnerung, was vielleicht aber auch daran liegen mag, dass der Fuss meines Bruders in die Speichen des Hinterrades geriet, als er im Kindersitz des Fahrrades meiner Mutter saß. Egal.
Direkt vor der Ankunft war Franka ziemlich skeptisch, wohin sie uns in den Urlaub gebucht hätte: Unser Ziel sah nämlich gar nicht nach einem Ziel aus. Außer ein paar Häusern und Bauernhöfen war da nämlich nicht viel zu sehen.
Das schöne ist: wir brauchen auch nicht viel, um glücklich zu sein und uns wohl zu fühlen.
Und auf dem Hof hatten wir viele Menschen um uns herum, manche netter, andere weniger. Jederzeit hatten aber hatten wir den Luxus, uns in unserem Ferienhaus zurück zu ziehen. Und wir hatten phantastisches Wetter und unzählige Möglichkeiten, zu spielen, zu toben, zu entdecken und zu entspannen.